"Ende oder neuer Anfang?" Vom Radlfahren in Garmisch-Partenkirchen

21. Mai 2019

Der Bericht „Ende oder neuer Anfang?“ zur knappen Entscheidung gegen einen fahrradfreundlichen Umbau der Bahnhofstraße macht die unehrliche Politik der CSU im Gemeinderat deutlich. „Garmisch-Partenkirchen habe etwas Besseres verdient und Low Budget ist nicht die richtige Lösung, mir schwebt ein Boulevard vor“, wird die Fraktionsvorsitzende der CSU zitiert.

Aber, war es nicht die CSU, die gerade erst 30 Mill € im Haushalt einsparen wollte und nun plötzlich von einem Boulevard redet, der erheblich teurer werden dürfte als das ursprünglich geplante Konzept? Und wenn schon, wo war der Antrag zur Prüfung des Boulevards in der Gemeinderatssitzung? Fehlanzeige! Im Gegenteil: das eingesparte Geld wurde gleich noch für die Aufstockung der Mittel zur Sanierung der Straßen festgelegt. In der Konsequenz passiert in der Bahnhofstraße erstmal gar nichts. Dieses Verschieben auf den Sankt Nimmerleinstag kennt der Ort ja schon gut von den bleiernen Zeiten der absoluten CSU Dominanz!

Wir brauchen jetzt eine Verbesserung der Fahrradsituation in Garmisch-Partenkirchen, insbesondere auch in der Bahnhofstraße. Dabei geht es nicht um das Ausspielen der Autofahrer gegen die Fahrradfahrer, wie in der Glosse am Samstag im Merkur behauptet wird. Im Gegenteil: es geht um die Gleichberechtigung und um die Sicherheit für alle Verkehrsteilnehmer. Ein Auseinanderdividieren macht ja keinen Sinn, da fast jeder erwachsene Fahrradfahrer in Garmisch-Partenkirchen auch ein Autofahrer sein dürfte. Wer hier wen in der Bahnhofstraßenentscheidung gegeneinander ausgespielt hat, dürfte wohl klar sein!

Ulrike Bittner-Wolff

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